Wer choreografiert das Sternenballett im Zentrum der Milchstraße?

Im Herzen unserer Galaxis lauert ein Schwerkraftmonster: Ein schwarzes Loch, das vier Millionen mal schwerer ist als die Sonne. Gefunden haben wir es durch seine enorme Anziehungskraft, die die Sterne in seiner Umgebung auf enge Umlaufbahnen zwingt. Dieses Sternenballett ist nicht nur wunderschön, es verrät uns auch, wie sich die Schwerkraft in unmittelbarer Nähe eines schwarzen Lochs verhält.

Tief im Zentrum unserer Galaxis tanzen die Sterne. Wie kommt es dazu? Und wer tanzt mit wem? Bild: ESO/L.Calcada

Wie schafft man es, scharfe Bilder von tanzenden Sternen aus dem staubverdeckten Zentrum der Milchstraße zu erhalten? Die Großteleskope in der Chilenischen Atacama-Wüste, die durch Staubwolken hindurchschauen und das Flimmern der irdischen Lufthülle ausgleichen können, liefern die nötige Bildschärfe. Mit ihnen können Astronomen und Astronominnen Sternpositionen mit einer Messunsicherheit bestimmen, die kleiner ist als ein Fußabdruck im Mondstaub. 

Die spektakulären Messungen wurden 2020 durch den Physik-Nobelpreis an Reinhard Genzel und Andrea Ghez geadelt. Doch abgehakt ist der Fall damit keineswegs: Zu spannend ist der Blick auf ein schwarzes Loch. Werden wir irgendwann sehen wie es rotiert? Was passiert mit vorbeifliegenden Gaswolken? Und bleibt Einsteins Gravitationstheorie angesichts der extremen Kräfte gültig?

Stefan Gillessen vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik nimmt uns in diesem Kosmischen Kino mit auf eine Reise von den Großteleskopen in Chile bis ins Zentrum unserer Galaxie.

Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt.

Wann: 10.04.2024 um 19:00 Uhr
Wo: Planetarium der ESO Supernova in Garching
Eintritt: € 6.50
Ticket buchen: ESO Supernova