Das turbulente Leben kosmischer Giganten: Wie chaotisch sind Galaxienhaufen?

Dr. Frederick Groth von der Universitätssternwarte München (LMU) nimmt uns in diesem Kosmischen Kino mit auf eine Reise in das turbulente Innere von Galaxienhaufen. Er zeigt uns, wie sie funktionieren, und was wir aus Supercomputersimulationen über ihre Geschichte und Entwicklung lernen können.

Temperaturkarte eines simulierten Galaxienhaufens. Die hellsten Bereiche (gelb) stellen das Intracluster-Medium innerhalb des Haufens dar, das über 100 Millionen Grad erreichen kann. Bild: F. Groth

Galaxienhaufen sind Ansammlungen von Galaxien, die Tausende Objekte umfassen können. Sie werden durch ihre eigene Schwerkraft zusammengehalten und sind die massereichsten gebundenen Strukturen im Universum. Wenn Galaxienhaufen kollidieren entsteht Chaos! Was treibt es an? Begleiten Sie uns auf einer Reise durch das turbulente Universum und entdecken Sie die stürmische Seite der kosmischen Giganten!

Die Gesamtmasse eines Galaxienhaufens kann mehreren hundert Billionen Sonnenmassen betragen. Der dominierende Anteil seiner sichtbaren Materie sind jedoch nicht etwa die Sterne, sondern das heiße, diffuse Gas zwischen den Galaxien. Durch dieses sogenannte Intracluster-Medium breiten sich mächtige Gasströme, Stoßwellen und chaotische Turbulenzen aus – Prozesse, die viele Milliarden Jahre dauern. Diese für uns unfassbar langsame Dynamik ist der Schlüssel zum Verständnis von Galaxienhaufen und ihrer Entwicklung. Aber wie lässt sie sich beobachten?

Hochauflösende Computersimulationen ermöglichen es, die zeitliche Entwicklung von Galaxienhaufen zu berechnen. Mit ihrer Hilfe lassen sich die Auswirkungen von Kollisionen, Galaxienbewegungen, aktiven supermassereichen schwarzen Löchern und Sternwinden auf das Intracluster-Gas nachvollziehen.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.

Wann: 08.05.2024 um 19:00 Uhr
Wo: Planetarium der ESO Supernova in Garching
Eintritt: € 6.50
Ticket buchen: ESO Supernova