DFG-Förderung für Astrophysikerin Julia Stadler

Die ORIGINS-Wissenschaftlerin Dr. Julia Stadler gründet eine neue Forschungsgruppe an der Universitätssternwarte München der LMU. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert ihr Vorhaben im Rahmen ihres Emmy Noether-Programms mit rund 1,6 Millionen Euro.

In ihrer Forschung analysiert Julia Stadler großräumige Strukturen in der Galaxienverteilung des Universums. Diese werden von modernsten Teleskopen zwar sehr genau vermessen und können zu einem völlig neuen Verständnis von Ursprung und Entwicklung des Universums beitragen. Das wissenschaftliche Potenzial der Daten vollständig auszuschöpfen, ist jedoch bislang eine Herausforderung.

Das Team um Julia Stadler will daher ein neues Verfahren zur Datenanalyse etablieren, das Rückschlüsse mit sehr hoher Präzision und Genauigkeit erlaubt. Ihr Ansatz basiert auf einem Rechenmodell, das die räumliche Entwicklung großräumiger kosmologischer Strukturen von der Zeit kurz nach dem Urknall bis zu ihrer Beobachtung durch den Menschen nachzeichnet. Mithilfe dieses Modells ist ein dreidimensionaler Abgleich der simulierten Strukturen mit den räumlich vermessenen Beobachtungsdaten möglich.

Während konzeptionelle Arbeiten – darunter ihre eigenen – das Potenzial eines solchen Ansatzes demonstrieren, wird das Team die Technik ausarbeiten und auf neueste experimentelle Datensätze anwenden. Dabei kombiniert das Team störungstheoretische Rechenmethoden mit einer präzisen Berücksichtigung beobachtungsbedingter Verzerrungen und überprüft die Ergebnisse anhand numerischer Simulationen. Mithilfe moderner Methoden aus Statistik und maschinellem Lernen wollen die Forschenden so das volle wissenschaftliche Potenzial der Daten ausschöpfen und damit neue kosmologische Entdeckungen ermöglichen.
 

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Kontakt:
Dr. Julia Stadler
Ludwig-Maximilians-Universität München / Exzellenzcluster ORIGINS
E-Mail: j.stadler(at)lmu.de