Aufbau des COMPASS++/AMBER Experiments am CERN SPS genehmigt

Das COMPASS Experiment. (c) CERN / Maximilien Brice

Der Forschungsrat des CERN, der weltweit größten Forschungsorganisation für Grundlagenforschung, hat das wissenschaftliche Programm und den Aufbau des COMPASS++/AMBER Experiments am CERN SPS genehmigt. Die Genehmigung umfasst die Phase I des Forschungsvorhabens, die sich mit drei großen Forschungsthemen befasst: (i) den Ladungsradius des Protons mit Hilfe hochenergetischer Myonen, (ii) die Erzeugungsraten für Antiprotonen durch hochenergetische Protonen, was für die Untersuchung von Antimaterie in der kosmischen Strahlung relevant ist, und (iii) die Zerlegung der Dynamik der Bestandteile des Pions, eines zusammengesetzten Teilchens, das der Schlüssel zum Verständnis der Erzeugung der sichtbaren Masse im Universum ist.

Das neue Experiment, das offiziell als NA66 bezeichnet wird, basiert auf dem COMPASS-Detektorsystem, das seit 2002 am CERN in Betrieb ist. Es stützt sich auf eine Reihe neuer Installationen, wie einen mit Wasserstoff gefüllten Hochdruck-TPC-Detektor, ein neues High-End-Datenerfassungssystem, dünne Szintillationsfaser-Arrays und Silizium-Pixeldetektoren. Die Forschungsgruppe E18 an der TUM hat maßgeblich zum Forschungsprogramm der Protonenladungsradiusmessung beigetragen und wird die Apparatur mit innovativer Instrumentierung (DAQ, Fasern) ergänzen. Darüber hinaus war die Gruppe E18 maßgeblich an der Formulierung des vollständigen wissenschaftlichen Antrags und dessen Präsentation vor wissenschaftlichen Gutachtern und den Entscheidungsgremien des CERN beteiligt. Die ersten Testmessungen werden Ende 2021 durchgeführt. Das Programm wird bis Ende 2025 laufen.

COMPASS++/Amber umfasst 240 Wissenschaftler aus 50 Institutionen.

https://ep-news.web.cern.ch/node/3229