Die Teilchenphysik untersucht die grundlegenden Fragen des Universums: Woraus besteht die Welt, was hält sie im Innersten zusammen, was ist dunkle Materie und können wir sie im Labor herstellen? Um solche Rätsel zu lösen, werden Teilchen mit fast Lichtgeschwindigkeit 40 Millionen Mal pro Sekunde zur Kollision gebracht und mit circa 100 Millionen Einzelsensoren vermessen. KI-gestützten Algorithmen sind der Schlüssel um mit dieser Datenflut zurechtzukommen - aber die benötigen viele simulierte Trainingsdaten. Die Simulationsrechnungen, die zur Zeit extrem rechenintensiv und langsam sind, werden so zu einem Hindernis für neue Entdeckungen. Genau hier setzt das Projekt LEGO von Prof. Lukas Heinrich an: Er will den Prozess deutlich beschleunigen und aus jeder einzelnen Simulation wesentlich mehr Information extrahieren. Hierfür nutzt er ein neuartiges Verfahren, das ähnlich wie KI-Sprachmodelle arbeitet: Es sagt direkt das nächste wahrscheinliche Teilchen voraus. Damit könnten künftig nicht nur existierende Daten genauer untersucht werden, sondern auch in Zukunft wesentlich effektivere Teilchendetektoren entwickelt werden: Die Chancen auf bahnbrechende physikalische Erkenntnisse steigen.
News der TUM School of Natural Sciences
Kontakt:
Prof. Dr. Lukas Heinrich
Technische Universität München / Exzellenzcluster ORIGINS
E-Mail: l.heinrich(at)tum.de