Reise von der Erde zum Exoplaneten Proxima Centauri b

ORIGINS auf Tournee: mit der MS Wissenschaft quer durch Deutschland

Die MS Wissenschaft ist ein schwimmendes Science Center mit Exponaten zum Ausprobieren und Mitmachen. ORIGINS war mit dabei, als sie im Rahmen des ,,Wissenschaftsjahrs 2023 – Unser Universum" vom 9. Mai bis zum 27. September 2023 quer duch Deutschland, von Berlin bis Nürnberg und weiter nach Wien, schipperte. In rund fünf Monaten besuchte das Ausstellungsschiff 33 Städte und wurde von über 103.000 Interessierten besucht.

Jung und Alt erlebten auf der MS Wissenschaft die virtuelle Reise von der Erde zum nächstgelegenen Exoplaneten Proxima Centauri b im Sternsystem Alpha Centauri. Das ORIGINS Exponat fand so großen Anklang, dass es in der Sonderausstellung "Astronomie für Alle" im Carl Bosch Museum in Heidelberg wieder zu sehen ist.

 

 

Das ORIGINS Exponat

Virtuelle Reise von der Erde zum Exoplaneten Proxima Centauri b

Der sonnennächste Nachbarstern Proxima Centauri befindet sich in einer Distanz von etwa vier Lichtjahren von uns. Die an ein Raumschiff anmutende Installation ermöglicht diese Reise, die in Wirklichkeit rund 75.000 Jahre dauern würde, in vier Minuten. Sie führt vorbei an unseren Planeten, Monden, Asteroiden und Weltraumteleskopen an den Rand unseres Sonnensystems und weiter, durch den interstellaren Raum, bis ins nächste Sternensystem zum Exoplaneten Proxima Centauri b. Das Exponat soll den Reisenden die Weite und Vielfalt des sonnennahen Universums nahebringen und erlebbar machen. Außerdem beinhaltet die Reise einen Blick auf unsere Erde aus großer Entfernung (vom Saturn aus), aus der die Erde nur als kleiner blauer Punkt erscheint. Diese Perspektive verschafft einen neuen Blickwinkel auf unseren Planeten und soll den Besuchenden der Ausstellung die Verletzlichkeit, aber auch die Einzigartigkeit unserer kosmischen Heimat vermitteln.

Nische mit Raumschiff-Flair

Das Exponat besteht aus drei großen Monitoren, welche als Raumschifffenster fungieren. Durch sie erleben die Besucher und Besucherinnen die Reise zum Exoplaneten Proxima Centauri b. Während der Reise werden im rechten „Raumschifffenster“ kurze Infotafeln über die vorbeiziehenden Objekte eingeblendet. Mit einem Buzzer lässt sich die Reise anhalten und fortsetzen, damit die Besuchenden sich interessante Details und die Schönheit dieser Objekte anschauen können.

Exoplaneten, habitable Zone und erdähnliches Leben

Extrasolare Planeten – kurz Exoplaneten – sind Planeten, die andere Sterne als unsere Sonne umkreisen. Der Exoplanet Proxima Centauri b ist ein Gesteinsplanet und befindet sich in der habitablen Zone seines Sterns Proxima Centauri. Als habitable Zone wird der ringförmige Abstandsbereich um einen Stern bezeichnet, innerhalb welchem Wasser in flüssiger Form auf einem Planeten vorkommen kann – eine Voraussetzung für erdähnliches Leben. Proxima Centauri b ist somit ein erdähnlicher Planet und vielleicht in der Lage Leben hervorzubringen. Auswandern können wir Menschen auf diesen Exoplaneten nicht, dazu er ist zu weit weg. Aber für eine robotische Weltraummission ist er der allerbeste Kandidat.

Impressionen von der Ausstellung auf der MS Wissenschaft

Hintergrund

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) richtet gemeinsam mit Wissenschaft im Dialog (WiD) seit dem Jahr 2000 die Wissenschaftsjahre aus. Das Ziel der Jahre ist, die Menschen stärker für Wissenschaft zu interessieren und den gesellschaftlichen Dialog über Forschung zu befördern. Entwicklungen in der Forschung sollen für Bürgerinnen und Bürger transparenter und zugänglicher werden, gleichzeitig sollen gesellschaftliche Debatten über diese Entwicklungen angestoßen und vorangetrieben werden.

Die Neugier der Menschen und der Wunsch nach mehr Wissen wirken seit jeher als Treiber, um neue Technologien und mathematische und naturwissenschaftliche Methoden zu entwickeln, genauso wie sie die philosophisch-geisteswissenschaftliche Erkenntnissuche fördern. Das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum stellt dies in den Mittelpunkt.

Gerade der Blick auf die unbegrenzte Weite des Universums bringt die Menschen dazu, sich auch immer wieder auf sich zu besinnen. Das Wissenschaftsjahr 2023 – Unser Universum will auch beleuchten, was diese Einsichten für das Selbstverständnis der Menschheit und ihre Rolle im Universum bedeuten.